Spinales subdurales Empyem
Synonym: spinales Subduralempyem
Englisch: spinal subdural empyema
Definition
Unter einem spinalen subduralen Empyem versteht man eine Eiteransammlung (Empyem) im Subduralraum zwischen der Dura mater und der Arachnoidea im Spinalkanal.
Epidemiologie
Die Arachnoida mater spinalis ist im Spinalkanal relativ fest verwachsen. Daher sind spinale subdurale Empyeme eine Rarität.
Ätiologie
Spinale subdurale Empyeme entstehen meist durch hämatogene Streuung (septische Embolie). Sehr selten entstehen sie als Komplikation einer spinalen Leptomeningitis oder einer kongenitalen Fehlbildung mit offener Verbindung zum Duralsack (z.B. Dermalsinus, neuroenterale Zyste, Myelomeningozele).
Diagnostik
Neben der körperlichen Untersuchung und Labordiagnostik (Leukozytose, CRP- und BSG-Anstieg) wird die Diagnose maßgeblich mittels Bildgebung gestellt. Methode der Wahl ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei fällt an der Innenseite der Dura eine Raumforderung mit folgenden Signalcharakteristika auf:
- T1w: hypointens
- T2w: hyperintens (teils Liquor-isointens)
- PDw/FLAIR: Liquor-hyperintens
- T1w-KM: flächiges oder randständiges Enhancement
- DWI: Diffusionsstörung
Differenzialdiagnosen
Differenzialdiagnostisch kommen folgende Entitäten in Betracht:
- Sarkoidose: duraler Befall, systemische Erkrankung
- Subduralhämatom: Signal abhängig vom Alter, meist T1w-hyperintens, T2w-hypointens, im Akutstadium kein Enhancement
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