Interlobulärseptum
Synonym: Septum interlobulare
Englisch: interlobular septum
Definition
Interlobulärsepten sind polygonale Septen aus lockerem Bindegewebe im peripheren Lungengewebe, die mit einer Kantenlänge von ca. 10-25 mm einen sekundären Lobulus begrenzen.
nicht zu verwechseln mit: Intralobulärseptum
Anatomie
Interlobulärsepten sind ca. 0,1 mm breit und enthalten kleine Lungenvenen und Lymphgefäße. Sie sind diskontinuierlich ausgebildet und erlauben somit über Lambert-Kanäle und Kohn-Poren einen Austausch zwischen benachbarten Lungenläppchen. Weiterhin dienen Interlobulärsepten als Gleit- bzw. Verschiebeschicht der einzelnen Lungenläppchen gegeneinander. Dies ist vor allem im Zusammenhang mit der atmungsbedingten Verformung des Thorax relevant, um eine relativ gleichmäßige Anspannung des elastischen Lungengewebes zu gewährleisten.
Radiologie
Normale Interlobulärsepten sind in der Computertomographie (CT) nur in einigen Lungenarealen (v.a. anterobasaler Unterlappen), im Röntgen-Thorax gar nicht erkennbar.
Verdickte Interlobulärsepten finden sich u.a. bei einer Lymphangiosis carcinomatosa oder einem hydrostatischen Lungenödem. Sie sind im Röntgen als horizontale, kurze, von der Pleura ausgehende lineare Verschattungen (Kerley-B-Linien) erkennbar. In der CT zeigen sich verdickte Interlobulärsepten als polygonale Strukturen, wobei die Verdickung glatt, nodulär (Beaded Septum Sign) oder irregulär geformt ist.
- glatt: hydrostatisches Lungenödem, pulmonale Hämorrhagie, lymphoproliferative Erkrankungen (pulmonales Lymphom, pulmonale Manifestation einer Leukämie, lymphozytische interstitielle Pneumonie), Pneumonien (z.B. Pneumocystis-Pneumonie), eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis, NSIP
- nodulär: Lymphangiosis carcinomatosa, lymphoproliferative Erkrankung, Sarkoidose, Kaposi-Sarkom, lymphozytische interstitielle Pneumonie, Silikose, Anthrakose
- irregulär: Asbestose, Sarkoidose, UIP
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