Schwangerschaftsdepression
Synonym: pränatale Depression
Englisch: antenatal depression, perinatal depression, prenatal depression
Definition
Die Schwangerschaftsdepression ist eine unipolare depressive Störung, die während der Schwangerschaft auftritt und die Gesundheit von Mutter und Kind beeinträchtigen kann. Es handelt sich meist um eine Anpassungsstörung.
- ICD-10: O99.3
Epidemiologie
Rund 10 % der Schwangeren sind von einer Schwangerschaftsdepression betroffen.
Ursachen
Die Ursachen für eine Schwangerschaftsdepression sind nicht vollständig bekannt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Eine familiäre Vorgeschichte von Depressionen, Angststörungen oder hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft sowie ein Mangel an sozialer Unterstützung können zur Entstehung einer Schwangerschaftsdepression beitragen. Auch finanzielle Sorgen oder Probleme in der Beziehung mit dem Partner können das Risiko erhöhen.
Symptome
Die Symptome der Schwangerschaftsdepression sind ähnlich wie bei anderen Formen der Depression, einschließlich Traurigkeit, Angst, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit. Andere Symptome können sein:
- Appetitlosigkeit
- Schlafstörungen
- Schuldgefühle
- Gefühle der Wertlosigkeit
- Suizidgedanken
Es ist wichtig zu beachten, dass viele Frauen in der Schwangerschaft Stimmungsschwankungen erleben und nicht unbedingt an einer Schwangerschaftsdepression leiden.
Eine Schwangerschaftsdepression kann zu einer Beeinträchtigung der Beziehung zwischen der Mutter und dem ungeborenen Kind führen und das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht erhöhen. Zudem entwickeln Betroffene häufig ebenfalls eine Wochenbettdepression.
Therapie
Die Behandlung einer Schwangerschaftsdepression kann eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation umfassen. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann Frauen helfen, negative Gedankenmuster zu identifizieren und zu ändern. Bei einer schwerwiegenden Depression können darüber hinaus Antidepressiva verschrieben werden. Hierbei sind jedoch substanzspezifische Kontraindikationen und die Nutzen-Risiko-Relation zu berücksichtigen.
Es ist auch wichtig, dass Frauen während der Schwangerschaft auf ihre allgemeine Gesundheit achten. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, das Risiko von Depressionen zu reduzieren.
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