Rumpfmuskeln (Geflügel)
Synonyme: Rumpfmuskulatur, Musculi trunci, Mm. trunci
Definition
Die Rumpfmuskeln beim Geflügel sind Skelettmuskeln, die vorwiegend als Respirationsmuskeln arbeiten.
Anatomie
Die Rumpfmuskeln umschließen die Leibeshöhle von allen Seiten. Während der Atembewegung erfährt die Lunge keine Volumenänderung. Im Gegensatz zu den Säugetieren besitzen Vögel Luftsäcke, die ventral und kaudal der Lunge liegen und wie Blasbälge arbeiten. Diese werden unter der Wirkung der Rumpfmuskeln erweitert und komprimiert.
Die Rumpfmuskeln führen zu einem Schwenken der Rippen (etwa in der Ebene der Thoraxwand) mitsamt dem Sternum (Brustbein). Dabei vollführt das Sternum eine Winkelbewegung um eine Drehachse, die durch die vom Os coracoideum gestützten Schultergelenk geht.
Muskeln
Während der Inspirationsphase werden die Rippen nach vorne und das Sternum nach ventral geführt. Daran sind folgende Muskeln beteiligt:
- Musculi levatores costarum
- Musculi intercostales externi
- Musculus scalenus
- Pars major des Musculus costosternalis
- Musculus sternocoracoideus
Bei der Exspiration wirken folgende Muskeln mit:
- Musculi intercostales interni
- Pars minor des Musculus costosternalis
- Bauchmuskeln
- Musculus costoseptalis
Innervation
Die Rumpfmuskeln werden durch die Interkostalnerven (Nervi intercostales) motorisch versorgt. Einzige Ausnahme ist der Musculus scalenus, der durch Ventraläste der letzten zervikalen Spinalnerven innerviert wird.
Die Bauchmuskeln erhalten neben den Interkostalnerven zusätzlich noch Ventraläste der ersten Lumbalnerven (Nervi lumbales).
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
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