Raptor
Synonym: RPTOR, KIAA1303
Englisch: regulatory-associated protein of mTOR, p150 target of rapamycin (TOR)-scaffold protein
Definition
Raptor ist ein Bestandteil des mTOR-Komplex 1 (mTORC1). Das Protein ist für die Substratbindung und subzelluläre Lokalisation des Komplexes verantwortlich und reguliert darüber das Zellwachstum.
Nomenklatur
Genetik
Das RPTOR–Gen ist auf Chromosom 17 an Genlokus 17q25.3 kodiert.
Biochemie
Raptor besitzt eine konservierte RNC-Domäne am N-Terminus, gefolgt von drei HEAT-Repeats. Im C-terminalen Bereich befindet sich eine WD40-Domäne, bestehend aus sieben WD40-Repeats. Raptor bildet mehrere Kontaktstellen mit mTOR aus, an der Interaktion ist u.a. die HEAT-Repeat-Domäne von mTOR beteiligt.
Raptor wird ubiquitär exprimiert, die höchsten Level sind in der Skelettmuskulatur zu finden.
Posttranslationale Modifikation
Raptor wird in Abhängigkeit verschiedener Stimuli phosphoryliert:
- Insulin: stimuliert die Phosphorylierung durch mTOR und MAPK8, führt zur Steigerung der mTORC1-Aktivität
- Wachstumsfaktoren: stimulieren die Aktivität durch RPS6KA1-abhängige Phosphorylierung
- Osmotischer Stress: löst die Phosphorylierung durch MAPK8 an mehreren Aminosäureresten aus
- Nährstoffmangel: induziert die AMPK-abhängige Phosphorylierung, führt zur Verringerung der mTORC1-Aktivität durch Interaktion mit 14-3-3-Proteinen
Funktion
Raptor fungiert als Gerüststruktur, an der spezifische mTOR-Substrate binden (z.B. S6K und 4EBP). Die Interaktion basiert auf einem konservierten TOR-Signal-Motiv (TOS-Motiv), einer Sequenzfolge bestehend aus fünf Aminosäuren.
Abhängig von der Verfügbarkeit von Aminosäuren bindet Raptor zudem an die Rag-GTPasen und ist somit für die Lokalisation an der lysosomalen Membran verantwortlich. Dies ist entscheidend für die Aktivierung von mTORC1 durch Rheb.
Quellen
- uniprot.org - RPTOR, abgerufen am 10.03.2022
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