Psychotomimetikum
Synonyme: Psychodysleptikum, Halluzinogen
Englisch: psychodysleptics
Definition
Psychotomimetika sind Substanzen, die das Denken, Fühlen und Handeln des Konsumenten dahingehend beeinträchtigen, dass sich ein Zustand einer künstlichen Psychose (Modellpsychose) einstellt. Psychotomimetika werden häufig als Rauschmittel missbraucht (siehe: Droge) .
Eigenschaften
Psychotomimetika bewirken Störungen der Beziehung zur Umwelt, Störungen des Ich-Empfindens und Halluzinationen. Die Grenze zwischen Realität und Illusion verwischt. Der Rausch wird (im Gegensatz zur schizophrenen Psychose) zumeist als angenehm erlebt. Die meisten Substanzen dieser Klasse treten u.a. mit zentralen Serotonin-Rezeptoren (5-HT-Rezeptor) in Wechselwirkung. Die Wirkung der Psychotomimetika lässt sich effektiv durch Neuroleptika aufheben.
Substanzen
Beispiele:
- Indol-Derivate (strukturelle Verwandtschaft zu Serotonin)
- Dimethyltryptamin
- Psilocin
- Psilocybin
- Bufotenin
- Lysergid (Lysergsäurediethylamid, LSD)
- Phenylethylamin-Derivate
- Mescalin
- Methylendioxy-metamphetamin (MDMA, Ecstasy)
- Cannabis
- in hohen Dosen ähnliche Effekte wie LSD
- wichtigster Inhaltstoff: Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC)
Siehe auch
Literatur und Quellen
- Mutschler et al.: Arzneimittelwirkungen, Lehrbuch Pharmakologie & Toxikologie, WVG, 2001.
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