Indol
Synonym: 2,3-Benzopyrrol
Englisch: indole
Definition
Indol ist eine heterozyklische, aromatische Base, deren Derivate sich in vielen natürlich vorkommenden Verbindungen finden.
Eigenschaften
Indol hat in konzentrierter oder verunreinigter Form einen unangenehmen, fäkalienartigen Geruch. In verdünnter Form riecht Indol hingegen blumen- bzw. jasminartig. Die Summenformel von Indol lautet C8H7N. Die Molmasse beträgt 117,15 g/mol.
Es handelt sich um einen farblosen, brennbaren Stoff, der schwer entzündbar ist. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 52 °C, der Siedepunkt bei 253 °C. Indol ist in Alkohol, Ether, Chloroform und Benzol löslich. Die Löslichkeit in kaltem Wasser ist begrenzt, in heißem Wasser löst es sich jedoch gut.
Derivate
Es gibt zahlreiche Derivate des Indols:
Medizinische Bedeutung
Indol ist der geruchsbestimmende Bestandteil vieler ätherischer Öle, z.B. von Jasmin- oder Orangenölen. Zudem dient es als Ausgangsprodukt für die Synthese von Pharmazeutika und Farbstoffen.
Beim Indol-Test handelt es sich um einen biochemischen Test zur Klassifikation von Bakterien. Der Test weist das Enzym Tryptophanase nach.
Quellen
- GESTIS-Stoffdatenbank - Indol, abgerufen am 24.10.2022
- Spektrum - Indol, abgerufen am 24.10.2022
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