Foslevodopa-Foscarbidopa-Infusionslösung

Foslevodopa und Foscarbidopa sind Prodrugs, die im Körper zu Levodopa und Carbidopa umgewandelt werden. Das Levodopa wirkt dem Dopaminmangel, der durch den Untergang dopaminerger Neurone entsteht, entgegen. Carbidopa hemmt die extrazerebrale Decarboxylierung von Levodopa zu Dopamin, sodass Levodopa vornehmlich im Gehirn wirken kann. Durch die kontinuierliche subkutane Anwendung werden relativ konstante Levodopa-Plasmaspiegel über 24 h erreicht.

Das Arzneimittel ist indiziert zur Behandlung der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit mit schweren motorischen Fluktuationen und Hyperkinesien oder Dyskinesien, wenn verfügbare Kombinationen von Antiparkinsonmitteln nicht zufriedenstellenden Ergebnissen liefern können. Der Patient muss auf grundsätzlich auf Levodopa ansprechen.

Die Gabe erfolgt als Dauertherapie über 24 Stunden. Im Gegensatz zum Levodopa-Carbidopa-Intestinal-Gel wird das Arzneimittel subkutan und nicht intestinal verabreicht. Es muss also keine dauerhafte Sonde angelegt werden, wodurch die Therapie weniger invasiv ist. Die Kanüle wird im subkutanen Fettgewebe am Bauch platziert, wobei ein Mindestabstand von 5 cm zum Bauchnabel eingehalten wird. Sie kann für drei Tage verbleiben, bevor sie gewechselt werden sollte. Der Patient ist entsprechend zu schulen.

• Pharmazeutische Zeitung – Subkutane Pumpentherapie bei Parkinson, abgerufen am 26.01.2024
• gelbe Liste – Neue Medikamente / Produodopa-Parkinson, abgerufen am 26.01.2024
• abbvie.de – Parkinson Produodopa, abgerufen am 26.01.2024
• Rote Liste – Patienteninformation Produodopa, abgerufen am 26.01.2024