On-Off-Phänomen
Synonym: An-Aus-Phänomen
Englisch: on-off phenomenon
Definition
Als On-Off-Phänomen bezeichnet man ein Symptom, das mit großer Häufigkeit bei lang bestehender Parkinson-Krankheit auftritt.
Klinik
Beim On-Off-Phänomen kommt es beim Patienten zu einem plötzlichen Wechsel von guter Beweglichkeit zur Unbeweglichkeit. Diese Verringerung der Mobilität wird auf eine Reaktion der medikamentösen Behandlung - insbesondere durch L-Dopa - zurückgeführt und kann mehrere Stunden andauern. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht geklärt sind, wird eine abklingende Wirkung von L-Dopa als Grund dafür vermutet. Das On-Off-Phänomen tritt häufig, aber nicht bei allen Parkinson-Patienten auf.
Therapie
Therapeutisch kommen verschiedene Optionen in Betracht:
- zusätzliche Gabe eines Dopaminagonisten (bei L-Dopa Monotherapie), eventuell Dosisreduktion von L-Dopa
- Verteilung der Medikation auf mehrere Einzeldosen und/oder Erhöhung der Tagesdosis
- Umstellung auf Retardpräparate
- zusätzliche Gabe von COMT-Hemmern
- zusätzliche Gabe von MAO-B-Hemmern
In Off-Phasen mit ausgeprägter Parkinson-Symptomatik kann man den Einsatz von Apomorphin s.c. in Erwägung ziehen. Bei schweren, therapieresistenten Formen ist auch eine Tiefenhirnstimulation möglich.
um diese Funktion zu nutzen.