Pralatrexat
Handelsname: Folotyn®
Englisch: pralatrexate
Definition
Pralatrexat ist ein zytostatischer Arzneistoff, der zur Behandlung des progressiven peripheren T-Zell-Lymphoms eingesetzt wird. Er gehört zur Gruppe der Folsäureantagonisten.
Chemie
Die Summenformel von Pralatrexat lautet C23H23N7O5. Der Wirkstoff hat eine molare Masse von 477,5 g/mol.
Wirkmechanismus
Der Wirkmechanismus ähnelt im Wesentlichen dem von Methotrexat. Pralatrexat weist eine hohe strukturelle Ähnlichkeit mit Folsäure auf. Es inhibiert kompetitiv das Enzym Dihydrofolatreduktase. Die reversible Bindung verhindert die Umwandlung von Dihydrofolsäure in Tetrahydrofolsäure, wodurch die De-novo-Synthese von DNA und RNA gehemmt wird. Dies resultiert schlussendlich im Zelltod. Da Pralatrexat vor allem in rasch proliferierenden Tumorzellen akkumuliert, wirkt es antitumoral.
Indikation
Pralatrexat wird zur Behandlung von Erwachsenen mit einem peripheren T-Zell-Lymphom eingesetzt. Vorausgesetzt ist eine Progression trotz eines erstmaligen Therapieversuches.
Darreichungsform
Pralatrexat ist als intravenöse Infusionslösung zum Einsatz für die Chemotherapie erhältlich.
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
Kontraindikation
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder bei einer Mukositis (mind. Grad 1) ist die Gabe von Pralatrexat kontraindiziert.
Literatur
- European Medicines agency. Versagung der Genehmigung für das Inverkehrbringen von Folotyn (Pralatrexat). 2012
- PharmaWiki - Pralatrexat, abgerufen am 07.09.2023
- Compendium.ch - Fachinfo FOLOTYN Inf Lös 20 mg/ml, abgerufen am 07.09.2023
Quellen
- ↑ ema.europa.eu – Folotyn – pralaxetate, abgerufen am 08.09.2023
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