Inotropie
von altgriechisch: inos - Sehne, tropein - sich wenden, zuwenden
Englisch: inotropy
Definition
Als Inotropie bezeichnet man die Beeinflussung der Kontraktionskraft des Herzens. Positive Inotropie bedeutet, dass die maximale Kraft des Herzmuskels und auch die Druckanstiegsgeschwindigkeit (∆P/∆t) während der Anspannungsphase des Ventrikels gesteigert wird. Negative Inotropie bedeutet eine Verringerung der Kontraktionskraft.
Das funktionelle Gegenstück zur Inotropie bildet die Lusitropie.
Hintergrund
Die Beeinflussung der Kontraktionskraft unter Belastung wird beim gesunden Herzen in erster Linie durch den Sympathikus vermittelt, genauer gesagt durch die Ausschüttung adrenerger Katecholamine. Sie erhöhen über eine Signalkaskade die Kontraktionsamplitude und die Geschwindigkeit des Anstiegs der Kontraktion.
Pharmakologie
Medikamentös kann der oben beschriebene Effekt durch Gabe von Arzneistoffe ausgelöst werden. Zu den positiv inotropen Substanzen, welche die Kontraktionskraft des Herzens steigern, zählen u.a.:
Negativ inotrope Substanzen verringern die Kontraktionskraft des Herzens. Dazu gehören u.a.:
- Beta-Blocker
- Kalziumkanalblocker vom Verapamil- und Diltiazem-Typ
- Procainamid
- Flecainid
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