Pepsinogen II
Synonyme: Progastricsin, Pepsinogen C, Gastricsin
Englisch: pepsinogen II
Definition
Pepsinogen II, kurz PG II, ist ein Proenzym des aktiven Enzyms Pepsin. Es wird in der Magenschleimhaut gebildet und in saurem Milieu gespalten.
Genetik
Pepsinogen II wird durch das PGC-Gen auf Chromosom 6 an Genlokus 6p21.1 kodiert.
Biochemie
Pepsinogen II wird in der Magenschleimhaut von den Drüsen des Antrums und der Kardia, sowie von den Fundusdrüsen produziert. Von dort wird es in das Magenlumen und in den Blutkreislauf abgegeben.[1] Außerdem ist es in der Prostata und in der Samenflüssigkeit zu finden. Die Sekretion von Pepsinogen II wird durch hormonelle (Gastrin) und neuronale Reize (Vagusreiz) angeregt.
Im sauren Milieu wird das Protein durch Autoproteolyse in die aktive Form Pepsin gespalten. Dieses wirkt proteolytisch. Pepsinogen II selbst besitzt keine bzw. nur eine sehr geringe biologische Aktivität.
Klinik
Pepsinogen II wird als Biomarker verwendet und kann physiologisch im Serum, jedoch nicht im Urin nachgewiesen werden. Beim Zollinger-Ellison-Syndrom ist der Pepsinogen II-Spiegel im Urin stark erhöht.[2] Veränderte Serumwerte weisen auf eine akute Gastritis hin und können u.a. durch eine Genmutation verursacht werden. Darüber hinaus weist ein reduziertes Verhältnis von Pepsinogen I und II auf eine fortgeschrittene Atrophie der Drüsenkörper hin und wird zur Früherkennung von Magenkarzinomen untersucht.
Quellen
- ↑ Di Mario et al. Pepsinogen II in gastritis and Helicobacter pylori infection. Helicobacter 27(2):e12872. 2022
- ↑ University of Iowa – Pepsinogen II, abgerufen am 18.12.2023
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