Parenteralium
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von altgriechisch: pará - neben und énteron - Darm
Definition
Parenteralia sind sterile Arzneimittel zur Infusion, Injektion oder Implantation, unter Umgehung des Intestinaltraktes.
Einteilung
- Injektionszubereitungen (Injectabilia): Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen in Ampullen oder Durchstechflaschen
- Infusionszubereitungen (Infundibilia): wässrige Lösungen oder (O/W)-Emulsionen
- Konzentrate zur Herstellung von Injektions- oder Infusionslösungen
- Pulver oder Lyophilisate zur Rekonstitution und Herstellung von Injektions- oder Infusionslösungen
- Implantate (Implantanda): Depotarzneimittel, die chirurgisch in Gewebe eingesetzt werden
- Lösungen zur Hämodialyse
- Blutkonserven und einige Blutprodukte
- Immunsera und Impfstoffe
Parenteralia sind außerdem Grundlage der parenteralen Ernährung.
Eigenschaften
Parenteralia müssen unter anderem folgende Eigenschaften aufweisen:
- Sterilität
- Pyrogenfreiheit
- Partikelfreiheit
- Physiologische Verträglichkeit: eine bestmögliche Angleichung an physiologische Parameter sichert eine ausreichende Verträglichkeit. Die wichtigsten Parameter sind pH-Wert (Isohydrie, Euhydrie), Tonizität (Isotonie), Osmolarität (Isoionie) und Viskosität.
Applikationsformen
In der Regel werden systemisch wirksame Substanzen über intravenöse, subkutane oder intramuskuläre Applikation verabreicht. Weitere Applikationsformen sind unter anderem topische, intrathekale, perineurale oder intraokuläre Injektionen. Im Falle von Implantaten ist zumeist eine systemische Wirkung gewünscht.
Fachgebiete:
Pharmazie, Terminologie
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