Pankreasamylase
Synonyme: Pankreas-Amylase, S-Typ-Alpha-Amylase
Englisch: pancreatic amylase
Definition
Die Pankreasamylase ist ein Isoenzym der α-Amylase und gehört zur EC-Klasse III (Hydrolasen). Sie wird vom Pankreas sezerniert und in den Darm abgegeben, wo sie an der Spaltung von Stärke beteiligt ist.
Genetik
Es sind zwei Isoformen der Pankreasamylase bekannt. Die alpha-Amylase 2A wird durch das AMY2A-Gen und die alpha-Amylase 2B durch das AMY2B-Gen kodiert, die beide auf Chromosom 1 liegen.
Biochemie
Die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate liegen überwiegend in Form von Polysacchariden wie Glykogen oder Stärke vor. Dabei handelt es sich um Homoglykane, die aus gleichartigen Monosacchariden aufgebaut sind. Diese sind untereinander über alpha-1,4- und alpha-1,6-glykosidische Bindungen verknüpft.
Die Pankreasamylase wird vom exokrinen Pankreas produziert und über den Ductus pancreaticus in das Duodenum abgegeben. Dort hydrolysiert sie die alpha-1,4-glykosidischen Bindungen zu Oligosaccharid- bzw. Disaccharid-Einheiten, die durch α-Glukosidasen weiter in Monosaccharide gespalten werden. Das pH-Optimum der Pankreasamylase liegt zwischen 7 und 8.
Klinik
Eine Erhöhung der Pankreasamylase im Serum ist ein labormedizinisches Kriterium für das Vorliegen einer Pankreatitis.
Literatur
- Löffler/Petrides: Biochemie und Pathobiochemie, 9. Auflage, Springer Verlag
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