Als pH-Optimum wird der pH-Wert bezeichnet, der für ein Lebewesen oder ein Enzym die optimalen Lebens- bzw. Reaktionsbedingungen darstellt.
Enzyme besitzen ein spezifisches, oft eng begrenztes pH-Optimum. Abweichungen von diesem Optimum führen zu einer Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit. Enzyme hängen maßgeblich durch zwei Mechanismen vom pH-Wert ab:
Das pH-Optimum spiegelt in der Regel die Lokalisation eines Enzyms wieder. Lysosomale Enzyme haben beispielsweise ein pH-Optimum im sauren Bereich, da das Lumen des Organells einen pH-Wert von unter 5 besitzt. Pepsin ist ein proteolytisches Enzym im Magensaft und hat ebenfalls ein niedriges pH-Optimum.
Mikroorganismen stehen als Einzeller in direktem Kontakt mit dem umgebenden Medium und werden entsprechend vom pH-Wert beeinflusst. Sie sind in vielfältiger Art an unterschiedliche Säure- und Basenkonzentrationen angepasst. Azidophile Mikroorganismen bevorzugen beispielsweise Umgebungen mit einem niedrigen pH-Wert (< 2). Sie schützen ihr Zytosol und halten dessen pH-Wert neutral, indem sie H+-Ionen ständig aktiv aus der Zelle pumpen.
Tags: Enzym, Enzymaktivität, Mikroorganismen, Optimum
Fachgebiete: Biochemie, Mikrobiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 7. März 2018 um 16:29 Uhr bearbeitet.
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