Oropharynxkarzinom
Synonyme: Mundrachen-Karzinom, Mundrachenkrebs (ugs.)
Englisch: oropharyngeal cancer, oropharyngeal squamous cell carcinoma
Definition
Bei einem Oropharynxkarzinom handelt es sich um einen bösartigen Schleimhauttumor des Mundrachenraumes.
Ursachen
Zu den Ursachen des Oropharynxkarzinoms gehören vor allem das Rauchen, intensiver Alkoholkonsum sowie Immunsuppression. Außerdem wird auch eine schlechte Mundhygiene als eine der Ursachen vermutet. Auch humane Papillomviren (v.a. HPV 16 und 18) haben einen Einfluss auf die Entstehung von Oropharynxkarzinomen.
Einteilung
...nach Lokalisation
- Zungengrund
- Rachenhinterwand
- Rückseite des weichen Gaumens
- Tonsillen
...nach HPV-Status
- HPV-negativ
- HPV-positiv
Symptome
Üblicherweise rufen Tumoren zunächst keine typische Symptomatik hervor, sodass der Betroffene das Mundhöhlenkarzinom erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkt. In dem Fall spürt der Patient dann oft Veränderungen der Mundhöhlenschleimhaut, wobei auch Blutungen und eine veränderte Geschmacksempfindung, sowie ein bei gleicher Hygiene vorher nicht vorhandener Mundgeruch möglich sind. Auch Schmerzen beim Kauen und Sprechen, die bis ins Ohr ausstrahlen können, sind nicht selten.
Diagnose
Im Rahmen einer Untersuchung kann der HNO-Arzt mit Hilfe eines Laryngoskops den Oropharynx beurteilen. Durch das Tasten lassen sich die Größe des Tumors und möglicherweise vorliegende Lymphknotenmetastasen untersuchen. Im Anschluss wird in der Regel ein Biopsat zur genauen Diagnosestellung entnommen und histologisch beurteilt. Zur weiteren Ausbreitungsdiagnostik werden bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, MRT) und ggf. endoskopische Untersuchungen angeschlossen.
Das Staging erfolgt anhand der TNM-Klassifikation.
Histologie
In den meisten Fällen gehören Oropharynxkarzinome zur Entität der Plattenepithelkarzinome. Selten finden sich Adenokarzinome oder Lymphome.
Therapie
Ein Oropharynxkarzinom wird chirurgisch entfernt. Auch Lymphknoten, in die das Karzinom metastasiert hat, werden mit reseziert. Dies wird als Neck dissection bezeichnet. Je nach Grading und TNM-Status kann postoperativ eine Strahlentherapie folgen.
HPV-positive Oropharynxkarzinome sind meist sehr strahlensensibel und werden daher bevorzugt mittels Strahlentherapie oder Radiochemotherapie behandelt.
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