Grading
aus dem Englischen: to grade - einteilen
Definition
Als Grading bezeichnet man in der Pathologie die Beurteilung des Differenzierungsgrads von Tumorgewebe, d.h. den Grad der Abweichung vom normalen Gewebebild.
Das Grading liefert - gemeinsam mit der TNM-Klassifikation - wichtige Informationen für die Therapie und die Prognose einer Tumorerkrankung.
Einteilung
Die UICC (Union Internationale Contre le Cancer) teilt Tumorgewebe in 3, in der erweiterten Variante in 5 Grade ein.
- Grad 1 (G1): gut differenziertes bösartiges Gewebe ("low-grade"), hohe Übereinstimmung mit Ursprungsgewebe
- Grad 2 (G2): mäßig differenziertes bösartiges Gewebe
- Grad 3 (G3): schlecht differenziertes bösartiges Gewebe
- Grad 4 (G4): undifferenziertes bzw. anaplastisches bösartiges Gewebe ("high-grade"). Der Tumor kann nicht mehr oder nur aufgrund immunhistochemischer Untersuchungen einem bestimmten Ausganggewebe zugeordnet werden.
- Grad 9 (G9): Grad der Differenzierung nicht beurteilbar.
Einige Tumorarten besitzen spezifische Grading-Schemata, wie z.B der Gleason-Score für das Prostatakarzinom.
Ein fälschlich zu hoch angesetztes Grading nennt man Overgrading, ein falsch niedriges Undergrading.
Fachgebiete:
Pathologie
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