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Grading

aus dem Englischen: to grade - einteilen

1. Definition

Als Grading bezeichnet man in der Pathologie die Beurteilung des Differenzierungsgrads von Tumorgewebe, d.h. den Grad der Abweichung vom normalen Gewebebild.

Das Grading liefert - gemeinsam mit der TNM-Klassifikation - wichtige Informationen für die Therapie und die Prognose einer Tumorerkrankung.

2. Einteilung

Die UICC (Union Internationale Contre le Cancer) teilt Tumorgewebe in 3, in der erweiterten Variante in 5 Grade ein.

  • Grad 1 (G1): gut differenziertes bösartiges Gewebe ("low-grade"), hohe Übereinstimmung mit Ursprungsgewebe
  • Grad 2 (G2): mäßig differenziertes bösartiges Gewebe
  • Grad 3 (G3): schlecht differenziertes bösartiges Gewebe
  • Grad 4 (G4): undifferenziertes bzw. anaplastisches bösartiges Gewebe ("high-grade"). Der Tumor kann nicht mehr oder nur aufgrund immunhistochemischer Untersuchungen einem bestimmten Ausganggewebe zugeordnet werden.
  • Grad 9 (G9): Grad der Differenzierung nicht beurteilbar.

Einige Tumorarten besitzen spezifische Grading-Schemata, wie z.B der Gleason-Score für das Prostatakarzinom.

Ein fälschlich zu hoch angesetztes Grading nennt man Overgrading, ein falsch niedriges Undergrading.

Stichworte: Krebs, Tumor
Fachgebiete: Pathologie

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01.04.2023, 21:44
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