Opioidabhängigkeit
Synonyme: Opioidsucht, Opiatabhängigkeit
Englisch: opioid dependence
Definition
Die Opioidabhängigkeit ist eine Suchterkrankung, die durch den Missbrauch von Opiaten und synthetischen Opioiden gekennzeichnet ist. Sie zählt zu den schwersten Formen der Substanzabhängigkeit und kann zu erheblichen körperlichen, psychischen und sozialen Schäden führen.
Hintergrund
Die Einnahme von Opioden kann entweder legal (medizinisch indizierte Schmerztherapie) oder illegal erfolgen. Wie schnell es dabei zu einer Abhängigkeit kommt, hängt von vielen Faktoren ab, u.a. von der jeweiligen Substanz, ihrer Dosis, der Häufigkeit und Form des Konsums sowie sozialen Rahmenbedingungen. Der Übergang vom medizinischen Gebrauch zum illegalen Missbrauch kann fließend erfolgen.
Konsumformen
Opioide können auf verschiedene Weise konsumiert werden:
- Intravenös: Häufig verwendet, birgt jedoch bei Verwendung unsteriler und ggf. wiederverwendeter Spritzen und Kanülen hohe Risiken wie die Übertragung von Hepatitis- und HI-Viren
- Nasal: Schnupfen mit der Nase, insbesondere bei pulverförmigen Opioiden
- Inhalation: Verdampfen oder Verbrennen der Substanzen und anschließendes Einatmen des Rauches.
Substanzen
Zu den am häufigsten konsumierten Substanzen zählen:
- Heroin: Der klassische Vertreter der Opioidabhängigkeit, bekannt für sein hohes Suchtpotential.
- Fentanyl: Ein hochpotentes synthetisches Opioid, das in jüngerer Zeit verstärkt im Fokus steht, insbesondere wegen seiner Rolle in der Opioidkrise.