Nackentransparenz
Englisch: nuchal translucency
Definition
Als Nackentransparenz bezeichnet man ein passageres subkutanes Ödem, das im nuchalen Weichteilgewebe eines Fetus auftritt und dort mit Hilfe der Sonografie dargestellt werden kann.
Hintergrund
Die Nackentransparenz tritt physiologisch zwischen der 11. und 14. SSW auf. In diesen Zeitraum ist das Lymphsystem und die Nierenfunktion noch nicht voll entwickelt, so dass es im Bereich des Nackens zu einer Flüssigkeitsansammlung kommt, da hier die Haut sehr dehnbar ist. Die Nackentransparenz stellt sich im Sonogramm als dunkle, echoarme Zone dar. Sie nimmt zwischen der 10. und 14. SSW kontinuierlich zu und beträgt physiologischerweise etwa 0,5 bis 2,3 mm. Danach bildet sie sich kontinuierlich wieder zurück.
Eine Verbreiterung der Nackentransparenz über 3 mm bezeichnet man als dorsonuchales Ödem. Dabei hebt sich die Nacken- und Rückenhaut des Kindes deutlich vom Körper ab. Das dorsonuchale Ödem kann ein früher Hinweis auf eine Chromosomenanomalie oder eine Fehlbildung sein, z.B. auf:
- Herzfehler
- Monosomie X (Turner-Syndrom)
- Trisomie 10
- Trisomie 13 (Pätau-Syndrom)
- Trisomie 15
- Trisomie 16
- Trisomie 18 (Edwards-Syndrom)
- Trisomie 21 (Down-Syndrom)
- Trisomie 22
- Triplo-X-Syndrom (Trisomie X)
- Tetrasomie 12 p
- Cornelia-de-Lange-Syndrom
- Noonan-Syndrom
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