Myelitis
von altgriechisch: μυελός ("myelos") - Mark
Synonym: Rückenmark(s)entzündung
Englisch: myelitis
Definition
Eine Myelitis ist eine Entzündung des Rückenmarks. Sind gleichfalls die Rückenmarkshäute betroffen, spricht man von einer Meningomyelitis.
Nomenklatur
Der Begriff "Myelitis" wird in der medizinischen Literatur auch für Entzündungen des Knochenmarks verwendet. Letztere werden aber besser als Osteomyelitis bezeichnet.
Einteilung
Die verschiedenen Formen der Myelitis werden zum einen nach Art der Entzündung und zum anderen nach der Ursache eingeteilt.
... nach Art der Entzündung
Je nach Verteilung der Entzündung im Rückenmark unterscheidet man:
- Querschnittsmyelitis, bei der das gesamte Rückenmark diffus entzündet ist.
- Disseminierte Myelitis, bei der einzelne Entzündungsherde auftreten.
Bei beiden Formen kann es je nach betroffener Region zu sensiblen oder motorischen Querschnittslähmungen kommen.
... nach der Ursache
- Infektiöse Myelitis: Infektion des Rückenmarks
- Parainfektiöse Myelitis: Entzündung nach einer Infektionskrankheit, wie Röteln, Typhus, Masern oder Malaria.
- Metastatische Myelitis: Der Erreger ist durch das Blut in den Körper gelangt. Sie kann zum Beispiel in Folge einer Sepsis oder einer Endokarditis auftreten.
Symptome
Die Symptome sind – vor allem im Initialstadium – nicht immer klar einzuordnen. Es treten grippeähnliche Symptome, wie allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber und Diarrhoe zusammen mit dumpfen, gürtelförmigen Rückenschmerzen auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu neurologischen Symptomen wie Sensibilitätsstörungen, abgeschwächten Reflexen und Lähmungen der Extremitätenmuskulatur bis hin zur Querschnittslähmung.
Differentialdiagnose
Neuromyelitis optica sowie Multiple Sklerose können sich durch eine akute Myelitis manifestieren.
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