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Os metacarpale

(Weitergeleitet von Metacarpalknochen)

Synonyme: Metacarpalknochen, Mittelhandknochen, Os metacarpi
Englisch: metacarpal bone

1. Definition

Die 5 Ossa metacarpalia oder Mittelhandknochen, kurz MC, bilden die knöcherne Grundlage der Mittelhand (Metacarpus).

2. Einteilung

Die Ossa metacarpalia werden zu ihrer korrekten anatomischen Bezeichnung einfach systematisch von lateral nach medial durchnumeriert, wobei das leicht abgespreizte Os metacarpale I den Daumen trägt:

Die Ossa metacarpalia II und III sind am längsten, das Os metacarpale I ist am kürzesten. Die Zwischenräume zwischen den Mittelhandknochen werden als Spatia interossea metacarpi bezeichnet. Sie werden von den Musculi interossei ausgefüllt.

3. Anatomie

3.1. Gemeinsame Merkmale

Alle Mittelhandknochen bestehen aus drei Abschnitten. Von proximal nach distal gesehen sind das:

  • Basis (Basis metacarpi; auch Extremitas carpalis/proximalis)
  • Schaft (Corpus metacarpi)
  • Köpfchen (Capitulum bzw. Caput metacarpi; auch: Extremitas phalangealis/distalis)

Die Basis der Mittelhandknochen hat eine kubische Grundform. Die konkaven Knorpelflächen der Basen artikulieren mit den Handwurzelknochen (Ossa carpi) in den Karpometakarpalgelenken. Zwischen den Ossa metacarpalia II bis V bilden kleinere Knorpelfacetten zusätzliche Amphiarthrosen, die Intermetakarpalgelenke. Aus den beiden Gelenktypen formt sich als Nebengelenk das Mittelhandgelenk.

Der Schaft besitzt einen dreieckigen Querschnitt. Die Spitze des Dreiecks weist zur Handfläche, die Basis zum Handrücken. Diese Seite ist im distalen Abschnitt der Ossa metacarpalia eine nahezu plane Knochenfläche, über welche die Sehnen der Extensoren laufen. Die beiden anderen Seiten, d.h. die mediale und laterale Seite der Ossa metacarpalia, sind konkav. Hier setzen die Musculi interossei an. Vorne stoßen sie in einem Knochengrat zusammen.

Das Köpfchen hat eine konvexe Knorpelfläche, deren Ausdehnung in antero-posteriorer Richtung größer ist als in transversaler. Zu beiden Seiten des Köpfchens finden sich kleine Tuberkel, an denen jeweils die Kollateralbänder des Metacarpophalangealgelenks ansetzen.

3.2. Bandapparat

Die Mittelhandknochen sind durch zahlreiche Bänder miteinander verbunden. An ihrer Basis finden sich folgende Bänder:

Zwischen den distal gelegenen Capita verläuft das Ligamentum metacarpale transversum profundum.

4. Klinik

Mittelhandfrakturen sind häufige Verletzungen des knöchernen Handskeletts. Sie entstehen meist durch einen Sturz, beim Kampfsport bzw. tätlichen Auseinandersetzungen (Faustschlag) oder durch Verkehrsunfälle (Sturz vom Fahrrad).

Basisnahe Frakturen des Os metacarpale I sind klinisch aufgrund der Nähe zum Daumensattelgelenk besonders relevant. Hierzu zählen:

5. Podcast

FlexTalk - Auf die Finger geschaut: Die Hand
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6. Bildquelle

  • Bildquelle Podcast: © Douglas Lopez / Unsplash
Fachgebiete: Obere Extremität

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21.03.2024, 08:52
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