Leucocytozoon
Synonym: Leukozytozoon
Definition
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Alveolata
- Unterstamm: Apicomplexa
- Klasse: Haematozoea
- Ordnung: Haemosporida
- Familie: Plasmodiidae
- Gattung: Leucocytozoon
- Familie: Plasmodiidae
- Ordnung: Haemosporida
- Klasse: Haematozoea
- Unterstamm: Apicomplexa
- Stamm: Alveolata
Epidemiologie
Leucocytozoon-Arten parasitieren bei wild lebenden Vögeln (Finken, Rabenvögel, Eulen, u.a.) und gelegentlich bei domestizieren Vögeln (Enten, Gänse, Tauben, Trut- und Haushühner). Vektoren sind Kriebelmücken (Simuliidae).
Vorkommen
In Deutschland konnten autochthone, tödlich verlaufende Infektionen bei Wellensittichen beobachtet werden.
Entwicklung
Nachdem Sporozoiten auf den Wirt übertragen wurden, bilden sich kleine Meronten (Durchschnitt etwa 20 µm) in den Hepatozyten. Anschließend siedeln sich größere Meronten (Durchmesser bis 500 µm) in vielen Organen an, wie z.B. in Muskulatur, Leber, Milz und Niere sowie selten in Muskelmagen und Gehirn.
In den großen Meronten entstehen massenhaft kleine Merozoiten (etwa 1 µm groß), die anschließend in die Blutbahn gelangen. Dort dringen die Merozoiten in Leukozyten ein, um dort ihre Entwicklung zu Makrogameten und Mikrogamonten fortzusetzen.
Nachdem Vektoren bei der Blutmahlzeit die Erreger über die Leukozyten wieder aufnehmen, erfolgt eine Syngamie und Sporogonie, sodass sich der Entwicklungskreislauf wieder schließt.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.