Apicomplexa
Synonyme: Sporentierchen, Sporozoen
Definition
Apicomplexa bzw. Sporozoen sind einzellige Parasiten, die sich durch Bildung von Sporen vermehren ("Sporentierchen"). Ein Beispiel sind Plasmodien, die Erreger der Malaria.
Epidemiologie
Apicomplexa sind häufig vorkommende Parasiten von Wirbeltieren und Wirbellosen (Arthropoden, Anneliden, Mollusken u.a.).
Vertreter
Der Unterstamm enthält zahlreiche Arten, von denen viele Erreger bedeutender Parasitosen von Haustieren und Menschen sind (z.B. Kokzidiose, Toxoplasmose, Babesiose, Malaria u.ä.).
Die Gruppe beinhaltet monoxene und heteroxene Erreger. Die meisten Stadien der verschiedenen Arten befinden sich in einer sogenannten parasitophoren Vakuole, die sie vom wirtszellulären Zytoplasma trennt. Im Gegensatz dazu bilden die den Sarcocystidae angehörigen Arten typische Zysten in Geweben der Zwischenwirte. Die darin enthaltenen Stadien (Cystozoiten genannt) sind für die Endwirte infektiös.
Entwicklung
Apicomplexa folgen einem Entwicklungszyklus mit einem variablen Grundschema, bei dem verschiedene Stadien aufeinander folgen:
- ungeschlechtliche Vielteilung (Merogonie)
- geschlechtliche Reproduktion (Gamogonie und Bildung der Zygote)
- ungeschlechtliche Entwicklung infektiöser Stadien (Sporogonie)
Die Merogonie sowie Gamogonie findet intrazellulär in einem Wirt statt, während die Sporogonie außerhalb oder innerhalb des Wirtes abläuft. Die meisten Entwicklungsstadien sind dabei haploid, nur die Zygoten sind diploid.
Literatur
- Eckert J, Friedhoff KT, Zahner H, Deplazes P. 2008. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1072-0
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