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Lasofoxifen

Handelsname: Fablyn®
Englisch: lasofoxifene

1. Definition

Lasofoxifen ist ein selektiver Estrogenrezeptormodulator (SERM), der zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko zugelassen ist.

2. Chemie

Lasofoxifen ist ein nicht-steroidaler SERM. Der IUPAC-Name ist (5R,6S)-6-phenyl-5-[4-(2-pyrrolidin-1-ylethoxy)phenyl]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalen-2-ol. Die Summenformel lautet C32H37NO8, das Molekulargewicht beträgt 563.6 g/mol

3. Wirkmechanismus

Östrogenrezeptoren (ER) sind Kernrezeptoren, die ihre Wirkung am östrogenresponsiven DNA-Element (ERE) entfalten. Lasofoxifen bindet mit hoher Affinität an beide Subtypen des Rezeptors, ERα und ERβ. Dadurch kommt es zu einer Dimerisierung des Rezeptors, welche die Interaktion von Lasofoxifen mit dem ERE ermöglicht und auf diese Weise gewebe- und zellspezifische Effekte auslöst. Während es die Knochenmineraldichte erhöht und den Knochenumsatz verringert, wirkt es gleichzeitig antagonistisch auf Brustgewebe und zeigt somit eine protektive Wirkung in diesem Bereich​.

4. Pharmakokinetik

Lasofoxifen wird langsam aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert, wobei die maximale Plasmakonzentration etwa 6 Stunden nach der Einnahme erreicht wird. Die orale Bioverfügbarkeit ist höher als bei anderen SERMs.[1] Der Wirkstoff weist eine hohe Plasmaproteinbindung (99 %) auf und wird hauptsächlich über den Stuhl ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 6 Tage​, was eine einmal tägliche Applikation ermöglicht.

5. Indikation

Lasofoxifen wird zur Behandlung von Osteoporose bei postmenopausalen Frauen angewendet. Klinische Studien haben gezeigt, dass es die Inzidenz von vertebralen und nicht-vertebralen Frakturen reduziert​.

6. Darreichungsform

Lasofoxifen wird p.o. als Filmtablette eingenommen.

7. Dosis

Die empfohlene Dosis bei Osteoporose beträgt 500 µg (0,5 mg) täglich, entsprechend 1 Filmtablette.

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.

8. Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unter anderem:

9. Kontraindikationen

Lasofoxifen darf nicht bei Frauen mit bestehenden oder früheren venösen thromboembolischen Ereignissen, bei abnormer uteriner Blutung (AUB) sowie in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden​.

10. Quellen

  1. Gennari L. Lasofoxifene: a new type of selective estrogen receptor modulator for the treatment of osteoporosis. Drugs Today (Barc). 2006 Jun;42(6):355-67. doi: 10.1358/dot.2006.42.6.973583. PMID: 16845439.

11. Literatur

Stichworte: Menopause
Fachgebiete: Gynäkologie, Pharmazie

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