Kümmel
Lateinisch: Carum carvi
Englisch: caraway
Definition
Kümmel ist eine Pflanze, die auf Äckern und Wiesen wächst und deren Samen man als Gewürz verwendet. Kümmel wird in der Medizin auch als Heilpflanze eingesetzt.
Inhaltsstoffe
Kümmel enthält neben Ballaststoffen und Proteinen essentielle Fettsäuren, vor allem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Außerdem ist Kümmel reich an antioxidativ wirkenden Flavonoiden (Carotin, Lutein, Cryptoxanthin und Zeaxanthin) und enthält ätherische Öle (Limonen, Carvon, Carveol, Cumuninicaldehyd und Furfurol).
Kümmel als Gewürz
Kümmel ist eines der ältesten bekannten Gewürze. Damit der Geschmack beim Essen nicht zu intensiv wird, ist es ratsam, den Kümmel vorher klein zu mahlen oder ihn in einem Teeei im Topf mitzukochen.
Durch seine verdauungsfördernde Wirkung ist Kümmel gut bei blähenden und schwerverdaulichen Nahrungsmitteln und verträgt sich auch mit fast allen Speisen (Fleisch, Soßen, Suppen, Gemüse, Käse, Salate, Brot etc.).
Medizinische Wirkung
Innere Anwendung
Kümmelöl hat eine entzündungshemmende Wirkung und soll durch seine antioxidativen Eigenschaften schützend auf die Leber und die Nieren wirken. Es hemmt u.a. die Aktivität des Enzyms Myeloperoxidase, das Entzündungsprozesse im Körper auslösen kann.
In Tierversuchen konnte Kümmelöl die Vorstufen von Darmpolypen reduzieren. Eine tumorprotektive Eigenschaft beim Menschen lässt sich daraus nicht ableiten.
Kümmel hat eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und wirkt hier als Carminativum. Es reduziert Blähungen und Krämpfe. Durch seine ätherischen Öle hat es eine beruhigende, entspannende und entkrampfende Wirkung. Bei Säuglingen mit Verdauungsstörungen kann man zur Linderung 1 bis 2 Esslöffel Kümmeltee zusätzlich zur Milch ins Fläschchen geben.
Äußere Anwendung
Kümmelöl wird verdünnt bei Massagen eingesetzt und dient als Badezusatz.
Risiken
Konzentriertes Kümmelöl sollte während der Schwangerschaft nicht ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Bei Überempfindlichkeit gegen Kümmel oder einer Allergie gegen Doldenblütlern (Sellerie, Möhre, Petersilie, Anis) ist von einer Einnahme abzuraten.
Kümmelöl sollte nicht über längere Zeiten in hohen Dosen eingenommen werden, da dies zu Leber- und Nierenschäden führen kann.
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