Juvenile Zellulitis (Hund)
Definition
Als juvenile Zellulitis bezeichnet man eine seltene Hauterkrankung beim Hundewelpen.
Ätiologie
Die genaue Ursache der Erkrankung ist derzeit (2021) noch unbekannt. Eine immunmediierte Ätiologie wird vermutet, wobei die Krankheit insbesondere im Alter von mehreren Wochen bis etwa zum 4. bis 5. Lebensmonat auftritt.
Klinik
Die Krankheit ist durch das Auftreten einer akuten und massiven Schwellung im Gesicht (Lefzen, Pinna, periokulär), seltener auch im Genitalbereich oder an anderen Hautstellen charakterisiert. Später kommen Fistel- und Krustenbildung und Alopezie (Haarverlust) hinzu.
Viele Tiere leiden zusätzlich unter systemischen Symptomen wie Lymphknotenschwellung, Fieber und Anorexie.
Diagnostik
Eine Verdachtsdiagnose kann meist bereits anhand des Nationales (typisches Alter) und der klinischen Symptome gestellt werden. Die Zytologie zeigt meist ein pyogranulomatöses Bild, wobei kein Erreger nachweisbar ist. Bakterienkulturen fallen ebenso negativ aus.
Ein weiterer Hinweis ist eine ausbleibender Therapieerfolg auf eine Antibiotikagabe.
Therapie
Die Behandlung besteht in der Regel aus einer etwa 14-tägigen Verabreichung von Glukokortikoiden (z.B Prednisolon). Anschließend ist die Dosis sukzessive zu reduzieren (ausschleichen).
Bei bakteriellen Sekundärinfektionen ist der Einsatz von Antibiotka indiziert.
Quellen
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3.
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