Iobitridol
Synonym: Iobitridolum
Handelsname: Xenetix®
Englisch: iobitridol
Definition
Iobitridol ist ein Monomer aus der Klasse der jodhaltigen Kontrastmittel. Der Wirkstoff kommt bei radiologischen Untersuchungen zur Verstärkung von Kontrastunterschieden im Organismus zum Einsatz.
Indikationen
Iobitridol wird als Kontrastmittel u.a. im Rahmen einer Thorax-Computertomographie, einer Phlebographie oder einer digitalen Subtraktionsangiographie (DAS) gegeben. Darüber hinaus wird der Wirkstoff zur Darstellung der Gelenke und des Uterus angewendet.
Applikationsformen
Das Kontrastmittel wird in Form einer Injektionslösung angewendet.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt Iobitridol nur zu einem sehr geringen Anteil an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 108 Minuten. Iobitridol wird renal und bei Niereninsuffizienz über die Gallenwege eliminiert.
Wirkmechanismus
Iobitridol ist nicht-ionisch und niederosmolar. Der Wirkstoff zeichnet sich durch stabilisierte Hydrophilie aus. Dadurch ist die Wechselwirkung mit lipophilen Oberflächen beziehungsweise Zellmembranen sehr gering. Dessen kontrastgebende Wirkung erklärt sich dadurch, dass die stabil gebundenen Iodatome Röntgenstrahlen absorbieren.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Hitzegefühl, Schwitzen
- allergische Hautreaktionen: Urtikaria, Pruritus, Ödeme
- Anaphylaktischer Schock
- Schmerzen an der Injektionsstelle
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Brechreiz
- Schwindel, Somnolenz, Benommenheit
- Kopfschmerzen, Hypertonie, Hypotonie
- Dyspnoe
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. anderen jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln
- Herzinsuffizienz
- Niereninsuffizienz
- Plasmozytom
- manifeste Hyperthyreose
- Leberfunktionsstörungen
- Schwangerschaft
- Aufgrund mangelnder Untersuchungen ist das Stillen innerhalb von 24 Stunden nach der Anwendung kontraindiziert.