Inosinmonophosphat-Dehydrogenase
Synonym: IMP-Dehydrogenase
Definition
Inosinmonophosphat-Dehydrogenasen, kurz IMPDH, sind eine Gruppe von speziellen Enzymen, die die Reaktion von Inosinmonophosphat (IMP) zu Xanthosinmonophosphat (XMP) katalysieren. Es handelt sich dabei um eine Oxidation.
Chemie
Wie alle Enzyme sind auch IMPDH Makromoleküle. Dieses setzen sich aus einer Aminosäuresequenz, bestehend aus 514 Aminosäuren zusammen. Kofaktor dieser Enzyme ist immer ein Kalium-Ion. IMPDH gehören zur übergeordneten Enzymklasse der Oxidoreduktasen.
Bedeutung der Reaktion
Die Redoxreaktion zwischen Xanthosinmonophosphat und Inosinmonophosphat stellt die geschwindigkeitsbestimmende Reaktion für die Biosynthese von GMP dar.
Genetik
Im menschlichen Erbgut existieren zwei Gene, die für Enzyme der IMPDH codieren.
Pharmakologie
IMPDH sind Angriffspunkt für Arzneimittel aus der Gruppe der Immunsuppressiva. Besonders wirksam ist hier eine Hemmung durch den Wirkstoff Mycophenolsäure. Durch Funktionsabschwächung der IMPDH verlangsamt sich die GMP-Synthese, was zu einem Mangel an Purinen führt. Letztere sind aber essentiell für den Aufbau von T- und B-Lymphozyten. Daher führt das immunsuppressive Medikament Mycophenolsäure letztlich zu einer selektiven Unterdrückung der Lymphozytenaktivität.
Pathophysiologie
Mutationen in den für IMPDH codierenden Genen können zur Ausbildung einer Retinitis pigmentosa führen.
um diese Funktion zu nutzen.