Inosin
Synonyme: Hypoxanthosin, Atorel u.a.
Handelsnamen: Delimmun ® u.a.
Englisch: inosine
Definition
Inosin ist ein Nucleosid, das aus der Purin-Base Hypoxanthin und D-Ribose besteht. Es gehört zu den Immunstimulantien. Der Wirkstoff entsteht als Zwischenprodukt beim Stoffwechselabbau der Purin-Basen, indem das Enzym Adenosin-Desaminase die Desaminierung von Adenosin zu Inosin katalysiert. Hohe Inosin-Gehalte kommen z.B. in Fleisch, Fleischextrakt, Hefen und Zuckerrüben vor.
Indikationen
Inosin ist im Rahmen der Therapie von Virusinfektionen sowie der subakuten sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE) indiziert. Darüber hinaus kommt das Arzneimittel als Nahrungsergänzungsmittel und Trainings-Begleiter zur Steigerung bzw. Verbesserung der athletischen Leistungsfähigkeit zum Einsatz.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird in Form von Tabletten appliziert.
Pharmakokinetik
Die Metabolisierung erfolgt hepatisch.
Wirkmechanismus
Inosin wirkt antiviral und weist einen leistungssteigernden Effekt bei intensiver körperlicher Belastung auf. Der Effekt kann unter anderem mit einer erhöhten Produktion des energietragenden Nucleotids Adenosintriphosphat (ATP) zusammenhängen.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- allergische Hautreaktionen: Urtikaria, Erythem
- Harnsäureerhöhung im Urin und Serum
- Schwäche, anaphylaktischer Schock
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Gicht
- Niereninsuffizienz, Nierensteine
- Hyperurikämie
- zerebrale Anfallsleiden
- Autoimmunerkrankungen
- gastrointestinale Erkrankungen
- Schwangerschaft, Stillzeit