Synonym: Aldosteronmangel
Englisch: Hypoaldosteronism
Als Hypoaldosteronismus bezeichnet man eine pathologisch verminderte Aldosteronsekretion der Nebennierenrinde.
Gemäß der pathogenetischen Ursache werden eine primäre und eine sekundäre Form des Krankheitsbildes unterschieden.
Dem primären Hypoaldosteronismus liegt eine Funktionsstörung der Hormonsynthese bei
zu Grunde.
Der sekundäre Hypoaldosteronismus beruht auf einer Störung des Renin-Angiotensin-Systems in Folge verminderter Reninsekretion. Ursächlich sind
Die Gabe von ACE-Hemmern führt über einen verringerten Angiotensin-II-Spiegel ebenfalls zu einem Hypoaldosteronismus.
Das Beschwerdebild resultiert aus den pathophysiologischen Folgezuständen des verminderten Aldosteronspiegels:
Fakultative Begleitsymptome richten sich nach der ursächlichen Erkrankung.
Die Diagnostik erfolgt mittels labordiagnostischer Bestimmung der Elektrolyte und des Aldosteron-Plasmaspiegels. Als differentialdiagnostisches Kriterium der Ursachenabklärung dient die Renin-Plasmakonzentration, die bei primären Krankheitsformen kompensatorisch erhöht (hyperreninämischer Hypoaldosteronismus) und bei sekundärem Hypoaldosteronismus (hyporeninämischer Hypoaldosteronismus) vermindert ist.
Die weitere Ursachenabklärung umfasst die Anamnese, sowie bildgebende Diagnostik (Sonographie) der Niere bzw. endokrine Sekretionstests (ACTH-Stimulationstest).
Die Behandlung des Hypoaldosteronismus erfolgt durch Akutbehandlung der Elektrolytentgleisungen sowie lebenslange Mineralkortikoid- Substitution (Fludrocortison, z.B. Astonin®).
Sekundäre Erkrankungsformen bedürfen der konsequente Therapie der Grunderkrankung.
siehe auch: RAAS, Hyperaldosteronismus
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie
Diese Seite wurde zuletzt am 15. Januar 2021 um 16:06 Uhr bearbeitet.
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