Hitzeerschöpfung
Englisch: heat exhaustion
Definition
Die Hitzeerschöpfung ist eine Kreislaufstörung, die durch Dehydratation in Folge einer Überhitzung des Körpers ausgelöst wird. Sie tritt meist nach längerer körperlicher Anstrengung bei hohen Temperaturen auf und ist eine Vorstufe des potenziell lebensbedrohlichen Hitzschlags.
Ätiopathogenese
Häufige Ursachen sind hohe Umgebungstemperaturen, intensive körperliche Aktivität und unzureichende Flüssigkeitszufuhr. Ein ausgeprägter Verlust von Elektrolyten durch starkes Schwitzen verstärkt die Symptome. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder sowie Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bestimmten Medikamenten (z.B. Diuretika oder Betablocker). Pathophysiologisch führt der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust zu Volumenmangel und einer verminderten Organperfusion. Gleichzeitig wird die Thermoregulation gestört, was zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur führt. Begleitend kommt es zur Aktivierung des sympathischen Nervensystems mit Tachykardie.
Symptome
- Schwäche, Müdigkeit, Schwindel
- Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
- Kaltschweißige, blasse Haut
- Tachykardie, Hypotonie
- Muskelkrämpfe
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt primär klinisch anhand der Anamnese und der typischen Symptome. Die Überprüfung von Vitalzeichen wie Blutdruck, Puls und Körpertemperatur ist essenziell. Laborchemisch steht vor allem die Kontrolle der Elektrolyte und Nierenwerte im Vordergrund.
Therapie
Die Behandlung besteht in der sofortigen Kühlung des Patienten und die Verlagerung in einen kühlen oder schattigen Bereich. Flüssigkeit und Elektrolyte müssen (wenn möglich oral, sonst intravenös durch kristalloide Infusionslösung) substituiert werden. Bei anhaltender Symptomatik ist eine stationäre Aufnahme notwendig.