Hyperthermie
(Weitergeleitet von Überhitzung)
von altgriechisch: θερμός ("termos") - warm
Englisch: hyperthermia; hyperthermy
Definition
Die Hyperthermie ist die unphysiologische Überwärmung des Organismus gegen die Steuerung des Thermoregulationszentrums im Bereich des Hypothalamus. Bei der Hyperthermie ist der Sollwert der Körpertemperatur normal – das unterscheidet die Hyperthermie vom Fieber bzw. von der Hyperpyrexie.
Ursachen
Eine Hyperthermie kann verschiedene Ursachen haben:
- Wärmezufuhr im Rahmen der onkologischen Behandlung: künstliche Hyperthermie
- Genetisch bedingte Defekte der Calciumhomöostase in der Skelettmuskulatur nach Medikamentengabe (meist im Rahmen der Allgemeinanästhesie): maligne Hyperthermie
- kurzzeitige Wärmeentwicklung aufgrund von Flüssigkeitsmangel bei Neugeborenen: transitorische Hyperthermie
- Defekte des Thermoregulationszentrums: zentrale Hyperthermie
- längerer Aufenthalt in warmer Umgebung, körperliche Anstrengung oder fehlende Möglichkeit der Wärmeabgabe: Hitzeschäden (z.B. Hitzschlag oder Hitzekollaps)
- Einnahme von Dinitrophenol, wodurch die oxidative Phosphorylierung der Atmungskette entkoppelt und die Wärmeproduktion steigert wird
siehe auch: Hypothermie, Normothermie
Quellen
- Internisten im Netz. Fieber: Hyperthermie & Hitzschlag; abgerufen am 27.06.2022
- Medizin Kompakt. Hyperthermie; abgerufen am 27.06.2022
- Klartext Nahrungsergänzung – Dinitrophenol (DNP): Verbraucherzentralen warnen vor dem Kauf, abgerufen am 13.08.2024
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin
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