Synonym: Regelsystem
Englisch: feedback control
Als Regelkreis bezeichnet man ein Wirkungsgefüge, das aus einem Steuerungsprozeß mit eingeschalteter Gegenkoppelung besteht. Regelkreise erlauben auf diese Weise, dass lebenswichtige Größen der Körperfunktionen (z. B. die Osmolalität, der pH-Wert und die Sauerstoffspannung des Blutes, der Spiegel von Hormonen oder die Körpertemperatur) konstant oder in einem zuträglichen Bereich bleiben.
Beispiel eines linearen Regelkreises 0. Ordnung mit Störgröße:
e(t) = x(t) - yR(t)
yS(t) = V1 e(t) = V1 [x(t) - yR(t)]
y(t) = yS(t) + z(t) = V1 [x(t) - yR(t)] + z(t)
yR(t) = V2 y(t)
y(t) = V1 x(t) - V1 V2 y(t) + z(t)
y = [V1 x + z] / [1 + V1 V2]
x: Sollwert, e: Regelabweichung, y: Regelgröße, yS: Stellgröße (Stellwert), yR: Istwert, z: Störgröße, V1: Verstärkungsfaktor des direkten Zweiges, V2: Verstärkungsfaktor des Rückführungszweiges.
Regelkreise haben vielfältige lebenswichtige Aufgaben im Organismus. Beispiele sind:
Die physiologische Systemtheorie, ein Teilgebiet der medizinischen Kybernetik befasst sich mit der mathematischen Beschreibung und Analyse von Regelkreisen und anderen Wirkungsgefügen.
Tags: Hormon, Kybernetik, Regulation
Fachgebiete: Biologie, Endokrinologie u. Diabetologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. März 2014 um 19:42 Uhr bearbeitet.
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