Hitzekollaps
Synonyme: Hitzesynkope, Hitzeohnmacht
Definition
Beim Hitzekollaps kommt es durch die kurzfristige Minderdurchblutung des Gehirns zur Bewusstlosigkeit. Grund ist ein verringerter Blutdruck, der aus einer hitzebedingten Vasodilatation der peripheren Blutgefäße resultiert. Der Hitzekollaps zählt zu den Hitzeschäden.
Ursachen
Ein Hitzekollaps tritt nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne auf. Insbesondere das dauerhafte Stehen innerhalb großer Menschenmengen stellt eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar, da die Wärmeabgabe beeinträchtigt ist. Weiterhin erhöht Alkoholkonsum das Risiko für einen Hitzekollaps.
Symptome
Der Körper versucht die Wärmeabgabe durch eine Erweiterung der Blutgefäße in den Extremitäten zu verbessern. Dadurch verringern sich Herzzeitvolumen und Blutdruck und es kommt zu einer kurzfristigen Minderdurchblutung des Gehirn. Erste Symptome sind meist:
- gerötete, verschwitzte Haut
- Dehydrierung
- erhöhter Puls
- Schwindel
- Schwäche
- Übelkeit
Im Verlauf kann es dann zu einen Kreislaufkollaps kommen, der meist nur kurzfristig andauert.
Diagnose
Im Rahmen einer Anamnese lässt sich meistens der Verdacht auf einen Hitzekollaps bestätigen.
Therapie
Der Flüssigkeitsmangel wird durch Flüssigkeitssubstitution aufgehoben. Patienten, die unter starker Sonneneinstrahlung einen Hitzekollaps erlitten haben, sollten umgehend an einen kühlen Ort gebracht und die Beine hochgelagert werden.
Prophylaxe
- ausreichende Zufuhr elektrolythaltiger Flüssigkeit
- Sonnenschutz und angepasste Kleidung
Literatur
- Arbeitnehmer werden oft nicht über Gefahren der Sonnenstrahlung unterwiesen; Ärzteblatt, abgerufen am 4.8.2019
- Leyk, D. et al. Gesundheitsgefahren und Interventionen bei anstrengungsbedingter Überhitzung Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 537-44, abgerufen am 07.08.2019
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