Flüssigkeitsverlust
Definition
Unter einem Flüssigkeitsverlust versteht man die Abgabe von Körperflüssigkeit. Ein Flüssigkeitsverlust führt zu einer negativen Flüssigkeitsbilanz, wenn er nicht durch eine entsprechende Flüssigkeitsaufnahme kompensiert wird.
Nomenklatur
Der Begriff "Flüssigkeitsverlust" wird sowohl im Sinn einer generellen Flüssigkeitsabgabe, als auch im Sinn eines Nettoverlusts verwendet.
Physiologischer Flüssigkeitsverlust
Flüssigkeitsverluste sind im Rahmen der normalen Stoffwechselvorgänge physiologisch. Sie treten unter anderem durch:
- Schwitzen (Sekrete der Schweißdrüsen)
- Atmung (Befeuchtung der Atemluft in den Atemwegen)
- Miktion (Entleerung des Urins)
- Defäkation (Wassergehalt des Stuhls)
Flüssigkeitsverluste in kleinerem Umfang entstehen weiterhin bei der Ejakulation und beim Weinen.
Pathologischer Flüssigkeitsverlust
Ein pathologischer Flüssigkeitsverlust liegt vor, wenn er nicht mehr durch Umverteilung zwischen den verschiedenen Körperkompartimenten kompensiert werden kann und zu Funktionsstörungen von Geweben oder Organen führt. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel:
- Traumata (Blutverlust, Verbrennung)
- Infektionen (z.B. Cholera)
- endokrine Störungen (z.B. Diabetes insipidus, hyperglykämischer Schock)
- Hauterkrankungen mit Störung der Barrierefunktion
- Intoxikationen
- Arzneistoffe (Diuretika)
- physikalische Faktoren (Hitzekollaps)
um diese Funktion zu nutzen.