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Herpes labialis

Synonyme: Lippenherpes, Herpes simplex labialis
Englisch: oral herpes

1. Definition

Beim Herpes labialis handelt es sich um eine Herpes-simplex-Virus-Infektion, die sich im Bereich der Lippen manifestiert.

2. Prävalenz

Der Herpes labialis ist eine der häufigsten Manifestationen einer Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus. HSV-1 ist im Gegensatz zu HSV-2 der Hauptauslöser der Erkrankung, da hier in ungefähr 90 % der Fälle ein Herpes labialis zustande kommt. Ungefähr 40 % der Bevölkerung haben bereits eine Herpes-labialis-Erkrankung durchgemacht, während sie bei bis zu 20 % Bevölkerung ein hohes Rezidivpotential aufweist.

3. Ursachen

Ein Herpes labialis entsteht durch eine Reaktivierung des Virus. Wodurch genau die Reaktivierung ausgelöst wird, ist noch nicht vollständig geklärt, häufig kommt eine Reaktivierung im Rahmen anderer Infektionskrankheiten vor, die oft mit Fieber einhergehen. Dies führte auch zu der Synonym-Bezeichnung des "Herpes febrilis", übersetzt Fieberbläschen. Oft beobachtet man auch das Auftreten des Herpes labialis im Rahmen der Menstruation, weshalb sich hier die Bezeichnung '"Herpes menstrualis" durchgesetzt hat. Auch Stress gilt als begünstigender Faktor.

4. Symptome

Beim Herpes labialis kommt es nach der Erstinfektion zu einer Persistenz des Virus in den Ganglien. Das Virus gelangt retrograd über die Nervenfasern zu den Ganglien. Bei einer Reaktivierung des Virus wandert es aus den Ganglien anterograd über die Nervenfasern wieder in Richtung Haut.[1]

Da die Mundpartie in hohem Maße von sensorischen Nerven innerviert ist, gelangt das Virus insbesondere in diesen Bereich, was sich dann als Herpes labialis äußert. Meistens erkennt man dies an Bläschen, die vor allem im Bereich des Lippenrots, der Mundwinkel und der Haut entstehen. Diese können zu größeren Ulzera ausarten oder im Rahmen von bakteriellen Superinfektionen zur Gingivostomatitis, Mundfäule oder Stomatitis herpetica führen.

Herpes labialis: Symptomverlauf

5. Therapie

5.1. Lokaltherapie

Für die Lokaltherapie stehen mehrere Externa als Creme oder Gel zur Verfügung, z.B.:

Hinweis: Alle Externa sollten schon im Prodromalstadium auftragen werden.

5.2. Systemische Therapie

Bei häufigen Rezidiven und schweren Verläufen kann eine systemische-virustatische Therapie versucht werden. Hierfür kommen folgende Wirkstoffe zum Einsatz:

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.

6. Quiz

7. Bildquelle

  • Bildquelle für Flexikon-Quiz: ©Fusion Medical Animation / Unsplash

8. Quellen

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21.03.2024, 08:48
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