Goserelin
Synonyme: Goserelini acetas u.a.
Handelsname: Zoladex®
Englisch: goserelin acetate
Definition
Bei Goserelin handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Gonadorelin-Analoga, der als antineoplastisches Mittel zum Einsatz kommt.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Goserelin basiert darauf, dass es als Gonadorelin-Analogon an GnRH-Rezeptoren bindet und eine verstärkte Ausschüttung von LH und FSH auslöst, wodurch der Östrogen- bzw. Testosteronspiegel zunächst erhöht wird. Bei kontinuierlicher Gabe kommt es jedoch zu einer Desensitisierung und Abnahme der hypophysären Rezeptordichte. Das führt zu einer Blockade der Gondanotropin-Ausschüttung und damit zu einem Abfall der Östrogen- und Testosteronkonzentration.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt Goserelin zu 27,3% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 3,3 Stunden, wonach der Arzneistoff anschließend renal ausgeschieden wird.
Indikationen
Goserelin ist im Rahmen der Therapie des Mammakarzinoms bei prä- und postmenopausalen Patientinnen sowie zur Behandlung des Prostatakarzinoms indiziert. Weitere Indikationen stellen Endometriose, endometriale Ablatio und Uterusmyom dar. Der Arzneistoff wird darüber hinaus in der Reproduktionsmedizin eingesetzt.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Injektionslösung appliziert.
Nebenwirkungen
- Scheidentrockenheit, Brustvergrößerung
- Schweissausbrüche, Hitzewallungen
- Sexualstörungen, Libidostörungen
- Kopfschmerzen
- Depressionen
- Akne
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- nicht abgeklärte Vaginalblutungen
- Schwangerschaft, Stillzeit
Quellen
- Fachinfo Zoladex, abgerufen am 21.01.2022