Glycin-Rezeptor A1
Synonyme: Glyzin-Rezeptor A1, Glycinrezeptor A1, Glycin-Rezeptor, Alpha 1
Englisch: glycine receptor A1, glycine receptor, alpha 1
Definition
Glycin-Rezeptor A1, kurz GLRA1, ist eine Untereinheit eines pentameren inhibitorischen Glycinrezeptors, der die postsynaptische Hemmung im zentralen Nervensystem vermittelt.
Biochemie
GLRA1 kann sowohl homopentamere also heteropentamere Ionenkanäle mit GLRB bilden.
Funktion
Als Bestandteil der meist heteropentameren GLRA1/GLRB-Glycinrezeptoren spielt GLRA1 eine wichtige Rolle an der postsynaptischen Membran. Durch die Aktivierung des Rezeptors nach Bindung des Liganden Glycin kommt es zu einem Einstrom von Chloridionen. Dies führt zu einer Hyperpolarisation und bewirkt die Inhibition der nachgeschalteten Zelle.
Klinik
Mutationen im Gen GLRA1 sind mit dem Auftreten der konnatalen Hyperekplexie assoziiert.
Pharmakologie
Taurin und β-Alanin sind Agonisten des Glycinrezeptors. Zu den Antagonisten zählen Strychnin, Lindan und Pikrotoxin. Die Aktivität von GLRA1 wird desweiteren durch Alkohol (Ethanol) erhöht. Auch die Zinkkonzentration beeinflusst die Aktivität des Rezeptors. Seine Aktivität bei niedrigen Konzentrationen erhöht, bei hohen Konzentrationen wirkt Zink jedoch inhibierend.
Quellen
- uniprot.org - GLRA1, abgerufen am 27.12.2021