(Weitergeleitet von Gebrechlichkeit)
Synonym: Frailty-Syndrom
Englisch: Frailty
Der Begriff Frailty oder Gebrechlichkeit beschreibt ein geriatrisches Syndrom, das durch eine allgemein erhöhte Anfälligkeit älterer Menschen gegenüber exogenen Stressfaktoren (Überlastung, Unruhe, Erkrankungen, etc.) gekennzeichnet ist. Im Umkehrschluss kann von einer verminderten Resistenz gegen Stressoren gesprochen werden. Frailty entsteht durch ein Zusammenspiel von physiologischen Alterungsprozessen und ihren pathologischen Folgen.
Nach Fried kann von einer Frailty ausgegangen werden, wenn mindestens drei der fünf nachfolgenden Leitsymptome vorhanden sind:
Liegen nur 1 oder 2 Kriterien vor, spricht man von sogenannter Prefrailty.
Genaue epidemiologische Zahlen sind nicht bekannt.
Insbesondere bei folgende Erkrankungen kann von einer Frailty ausgegangen werden:
Häufige labordiagnostische Befunde bei Frailty-Patienten sind:
Die Frailty kann klinisch mit Hilfe der FRAIL-Scale erfasst werden. Dabei handelt es um einen einfachen Screening-Fragebogen, der 5 Items abfragt:
Ist kein Kriterium erfüllt, wird der Patient als fit angesehen. Bei 1-2 Kriterien kann eine Prefrailty vorliegen, bei mehr als 3 Kriterien eine Frailty.
Im Mittelpunkt steht die Reduktion entsprechender Risikofaktoren. Eine Kombination aus Krafttraining und Koordinationsübungen hat sich bewährt. Auch Ausdauersport und eine gesunde Ernährung reduzieren das Risiko. Bereits bestehende Erkrankungen sollten therapeutisch optimal eingestellt werden.
Tags: Anglizismus, Gebrechlichkeit
Fachgebiete: Gerontologie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. Juni 2019 um 08:49 Uhr bearbeitet.
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