Etidocain
Handelsnamen: Dur-Anest u.a.
Englisch: Etidocaine
Definition
Etidocain ist ein Arzneimittel, das zur Gruppe der Lokalanästhetika vom Amid-Typ gehört.
Indikationen
Der Arzneistoff wird im Rahmen der Leitungsanästhesie für große Leitungsblockaden eingesetzt. Vor allem in der Geburtshilfe wird Etidocain herangezogen.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird parenteral verabreicht. Die Wirkung tritt eher langsam ein, wobei die Plasmahalbwertszeit durchschnittlich bis zu 2,5 Stunden beträgt, so dass das Anästhetikum bis zu acht Stunden wirken kann. Dadurch gehört es zu den langwirksamen Lokalanästhetika. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch und die Elimination größtenteils renal.
Wirkmechanismus
Der Arzneistoff verändert die Permeabilität der Zellmembran für Natriumionen so, dass ein Einstrom und ein damit zusammenhängendes Aktionspotential nicht mehr möglich sind. Eine Erregungsbildung bleibt aus, wodurch es zu keiner Schmerzempfindung in dem betroffenen Areal kommt. Etidocain fördert stark die Durchblutung, da es vasodilatatorisch wirkt. Hieraus resultieren Blutungen als größte Nebenwirkung des Medikaments.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Hypotonie
- Übelkeit, Erbrechen
- Herzrhythmusstörungen, Bradykardie
- Überempfindlichkeitsreaktionen: allergische Erscheinungen, Diarrhoe, Asthmaanfall
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Lokalanästhetika vom Amid-Typ
- Gerinnungsstörungen
- Hypovolämie
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