Eosinophile Zellulitis
Synonym: Wells-Syndrom
Englisch: eosinophilic cellulitis
Definition
Eosinophile Zellulitis ist eine seltene Hauterkrankung, die durch sporadisch auftretende, entzündliche Erytheme bzw. Plaques gekennzeichnet ist.
- ICD-10 Code: L98.3
- ICD-11 Code: EB30
Epidemiologie
Die eosinophile Zellulitis ist eine seltene Erkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen kann, wobei Erwachsene häufiger betroffen sind. Die Prävalenz wird mit < 1/1.000.000 angegeben.
Ätiologie
Die genaue Ursache der eosinophilen Zellulitis ist derzeit (2024) unbekannt. Man geht von einer lokalen Hypersensitivitätsreaktion aus, die durch verschiedene exogene und endogene Triggerfaktoren ausgelöst wird.
Klinik
Charakteristisch für die eosinophile Zellulitis sind entzündliche Erytheme oder Plaques, die anfangs als Erysipel, im späteren Verlauf Morphea-ähnlich imponieren können.[1] Die Hautläsionen treten meist an den Extremitäten auf und können von Juckreiz, Rötung und Schwellungen begleitet sein. Sie persistieren unter antimikrobieller Therapie.
Diagnostik
Die eosinophile Zellulitis ist eine Ausschlussdiagnose. Das klinische Erscheinungsbild und histologische Untersuchungen sind wegweisend. Es zeigt sich i.d.R. eine Eosinophilie im Gewebe sowie charakteristische "Flammenfiguren". Weitere histologische Merkmale variieren in Abhängigkeit des Stadiums.
Differentialdiagnosen
Differentialdiagnostisch sollten u.a. folgende Erkrankungen abgeklärt werden:
Therapie
Die medikamentöse Therapie der eosinophilen Zellulitis erfolgt i.d.R. durch eine systemische oder intraläsionale Anwendung von Glukokortikosteroiden. Bei bestehendem Juckreiz können zusätzlich Antihistaminika eingesetzt werden.
Quelle
- ↑ Weins et al. Wells-Syndrom. JDDG. 14(10):989-994. 2016
Literatur
- DermNet – Eosinophilic cellulitis, abgerufen am 27.08.2024
- Durani et al. Wells-Syndrom (eosinophile Zellulitis). Akt Dermatol. 29:484-486. 2003