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Synonyme: 1,2-Diacyl-sn-glycerin, Diacylglycerine, Diacylglycerol 1,2-Diacylglycerine
Abkürzung: DAG
Bei einem Diacylglycerin, kurz DAG handelt es sich um ein Glycerinderivat, das mit zwei Fettsäureresten verestert wurde.
Medizinisch relevant sind DAG einerseits als Zwischenprodukt der Triglyceridsynthese und der Beteiligung an zahlreichen Second-Messenger-Systemen. Andererseits sind die natürlich vorkommenden organischen Moleküle über umfangreiche biochemische Prozesse an der Entstehung einer diabetischen Angiopathie beteiligt.
Verbindungen aus der Gruppe der Diacylglycerine bestehen aus dem Fettsäureester des Glycerins mit einer der folgenden Fettsäuren:
Diacylglycerine entstehen durch die Spaltung von Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) durch die Phospholipase C. Neben DAG entsteht hierbei auch Inositoltrisphosphat (IP3).
Diacylglycerine werden mittels einer Kinase zu Phosphatidat phosphoryliert. Phosphatidat wiederum wird mittels CTP zu CDP-Diacylglycerin aktiviert und kann nun mit myo-Inosit zum Membran-Phospholipid Phosphatidylinositol reagieren. Durch zweifache Phosphorylierung entsteht wiederum Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2).
Inositol-1,4,5-trisphosphat und Diacylglycerine führen zur Aktivierung der Proteinkinase C, die wiederum den zellulären Stoffwechsel durch Phosphorylierung bestimmter Enzyme beeinflusst.
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Dezember 2017 um 15:05 Uhr bearbeitet.
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