Darmstenose
von griechisch: sténosi - "Verengung" bzw. stenós - "eng"
Synonyme: Enterostenose, Darmverengung, intestinale Stenose
Englisch: enterostenosis
Definition
Als Darmstenose bzw. Enterostenose bezeichnet man eine oder mehrere Einengungen des Darmlumens, die zu einer vermindernden Darmpassage führen. Enterotenosen können entweder angeboren (z.B. Pancreas anulare) oder auch erworben sein (z.B. durch Tumor).
Pathogenese
Darmstenosen sind häufig die Folgen von vorausgehenden Erkrankungen. Diese können so vielseitig sein wie die Stenose selbst. Oftmals sind chronische Darmentzündungen die Auslöser von Darmstenosen. So führen z.B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn zu entzündlichen Veränderungen der Darmwand, die dann zu einer Verengung des Lumens führen.
Weitere Faktoren, die zu einer Darmstenose führen können, sind:
- Darminvagination
- Polypen, Tumore
- Narben und Verwachsungen (infolge von entzündlichen Prozessen oder Operationen)
- Schwangerschaft (erhöhtes Risiko)
- Gallensteine
- Medikamente (z.B. Antidepressiva)
- Pancreas anulare
Klinik
Darmstenosen können zu folgenden Symptomen führen:
Diagnose
Darmstenosen können durch Palpation und Auskultation erkannt werden, machen aber in der Regel zur Absicherung der Verdachtsdiagnose Folgeuntersuchungen notwendig. Zur Bestätigung können Röntgen und Ultraschall herangezogen werden.
Komplikationen
Zu den möglichen Komplikationen zählen u.a.:
Therapie
Die Therapie richtet sich auf die auslösenden Faktoren. In den meisten Fällen entwickelt sich die Stenose nach erfolgreicher Beseitigung der Ursache von selbst zurück. Gelingt dies nicht, ist die chirurgische Resektion des verengten Abschnitts (Darmteilresektion) notwendig.
Prophylaxe
Ein gesunder Lebensstil wirkt sich positiv auf die Entstehung von Stenosen aus. Dazu zählen regelmäßige Bewegung, balaststoffreiche gesunde Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein gesundes Stuhlverhalten.