Cyclin D
Definition
Cyclin D ist ein Protein der Cyclin-Familie und stimuliert den Eintritt der Zelle in die S-Phase durch Bindung an Cyclin-abhhängige Kinasen. Cyclin D ist häufig in verschiedenen Tumoren überexprimiert und gilt als wichtiger Faktor für die onkogene Transformation der Zelle.
Funktion
Die Cycline des D-Typs binden an die Cyclin-abhängigen Kinasen CDK4 und CDK6, wodurch diese aktiviert werden und das Retinoblastom-Protein (pRb) phosphorylieren können. Die Phosphorylierung von pRb ermöglicht nun die Transkription von Genen der DNA-Synthese. Die Zelle kann dadurch in die S-Phase eintreten. Cyclin D besteht aus drei Subtypen: D1, D2 und D3.
Regulation
Die Cyclin-D-Konzentration im Zellzyklus ist nicht konstant, sondern erreicht in der S-Phase ihren höchsten Wert. Er wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie Her2, Ras, Rho, c-Jun, p38, c-Rel, RelB und p52.
Klinik
Bei zahlreichen Tumoren kann eine Überexpression von Cyclin D festgestellt werden, unter anderen bei:
- Nebenschilddrüsenadenomen
- Follikulären Lymphomen
- Plattenepithelkarzinomen
- Mammakarzinomen
- Ösophaguskarzinomen
Diese Überexpression gilt als ein wichtiger Faktor für die onkogene Transformation. Es konnte beobachtet werden, dass je nach Gewebeart, unterschiedliche Cyclin-D-Typen besonders stark exprimiert werden.
- Cyclin D1: Alle Tumorgewebe außer Lymphome und myeloische Gewebe
- Cyclin D2: Sarkome und T-Zell-Lymphome
- Cyclin D3: Leukämische Zellen.
Quellen
- Qie S, Diehl JA. Cyclin D1, cancer progression, and opportunities in cancer treatment. J Mol Med (Berl). 2016;94(12):1313–1326. doi:10.1007/s00109-016-1475-3
- Alao JP. The regulation of cyclin D1 degradation: roles in cancer development and the potential for therapeutic invention. Mol Cancer. 2007;6:24. Published 2007 Apr 2. doi:10.1186/1476-4598-6-24