Synonym: Cell Division Protein Kinase 4
CDK4, kurz für Cyclin Dependent Kinase 4, gehört zur Familie der Serin/Threonin-Proteinkinasen und spielt durch die Hemmung des Retinoblastom-Proteins (pRb) eine wichtige Rolle bei der Regulierung des G1/S-Phase-Übergangs.
Die Kinase CDK6 ist ein funktionelles Homolog zu CDK4, weswegen beide oft gemeinsam betrachtet werden.
Die Cyclin Dependent Kinase 4 wird durch das gleichnamige Gen CDK4 kodiert. Dieses befindet sich auf Chromosom 12 an Genlokus q14.1. Es besteht aus 8 Exons.
CDK4 ist für die Integration verschiedener mitogener und antimitogener Signale am G1/S-Phase-Checkpoint verantwortlich. Überwiegen die mitosestimulierenden Reize, überträgt es eine Phosphatgruppe auf den Tumorsuppressor pRb, wodurch dieser inaktiviert wird und die Zelle in die S-Phase eintreten kann.
Auslöser der CDK4-Aktivierung ist eine Erhöhung der Cyclin-D-Konzentration über einen bestimmten Schwellenwert, wodurch die inhibitorische Wirkung von INK4-Proteinen (z.B. p16INK4 oder p15INK4b) aufgehoben werden kann (INK4 steht für INhibitors of CDK4).[1]
Die Funktion von CDK4 ist in zahlreichen Tumoren dereguliert und vermutlich oft ausschlaggebend für die onkogene Transformation. Eine CDK4/6-Inhibierung wird zur Behandlung von HR+/HER2-Mammakarzinomen eingesetzt, da hier eine Überexpression von Cyclin D häufig ist und pRb meist noch funktional ist. Durch den Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren kann die Tumorzelle nicht über diesen Checkpoint fortschreiten und geht in den Zellzyklusarrest.[2]
Bekannte CDK4/6-Inhibitoren sind:
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Juni 2019 um 09:03 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.