Cuffhernie
Definition
Der Begriff Cuffhernie bezeichnet eine Situation, in der die luftgefüllte Tubusmanschette (Cuff) beim intubierten Patienten nach distal rutscht und dadurch die Öffnung des Endotrachealtubus verlegt.
Relevanz
Die Cuffhernie ist eine seltene, aber akut lebensbedrohliche Komplikation. Sie führt zu einer Atemwegsverlegung (A-Problem) sowie zu Beatmungsproblemen (B-Problem).
Cuffhernien können alle Atemwegshilfen mit Cuff betreffen, d.h.Trachealkanülen, Doppellumentuben, Larynxmasken und Larynxtuben.
Klinik
Typische Anzeichen einer Cuffhernie sind
- Kontinuierlicher, exzessiver Anstieg des Beatmungsdrucks
- Plötzlicher und unerklärlicher Blutdruckabfall
- Schwierigkeiten oder die Unfähigkeit, den Patienten effektiv zu ventilieren
- Hypoxie
- Asphyxie, die zu einem Herzstillstand führen kann
Problembehebung
Die Cuffhernie kann durch Abarbeiten des DOPES-Schemas erkannt werden. Die Cuffhernie wird durch unmittelbares Entblocken des Cuffs sowie eine anschließende Neuplatzierung des Tubus behoben.
Literatur
- Kretz, FJ., Schäffer, J., Terboven, T. (2016). Probleme des anästhesiologischen Alltags. In: Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44771-0_8
Fachgebiete:
Intensivmedizin
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