Benediktenkraut
Synonyme: Benedikte, Bernhardinerwurzel, Bitterdistel, Heildistel, Spinnendistel u.a.
Pharmazeutische Droge: Cnicus benedictus
Handelsnamen: Heweberberol®, Heweberberol injekt® u.a.
Englisch: cnicus benedictus, blessed thistle, holy thistle
Definition
Das Benediktenkraut gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Die im Benediktenkraut enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe werden in der Medizin als Amarum und Cholagogum eingesetzt.
Hintergrund
Die Benedikte ist eine einjährige, 30 bis 60 cm hohe Pflanze und kommt im Mittelmeerraum sowie in Kleinasien vor. In der Naturheilkunde finden die Blätter, der Stängel sowie blühende Sprossspitzen Verwendung.
Indikationen
Die Heilpflanze wird traditionell bei folgenden Indikationen verabreicht:
- gastrointestinale Störungen, u.a. Diarrhoe und Appetitlosigkeit
- Hämorrhoiden
- Leberinsuffizienz
- Erkältung, Fieber
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral, subkutan, intramuskulär beziehungsweise intravenös in Form von Tropfen sowie als Injektionslösung appliziert.
Wirkung
Zu den Hauptkomponenten gehören ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Terpene, Vitamin B1 sowie Mineralsalze. Dem Naturheilmittel werden diuretische, antiseptische, sekretionsfördernde fiebersenkende sowie tonische Eigenschaften zugeschrieben, welche allerdings wissenschaftlich nicht belegt sind.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts bei Überdosierung
- allergische HautReaktionen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Korbblütlern
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge und Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
um diese Funktion zu nutzen.