Arteria uterina
Synonym: Gebärmutterarterie
Englisch: uterine artery
Definition
Die Arteria uterina ist ein Blutgefäß der Frau, das die Gebärmutter (Uterus) mit arteriellem Blut versorgt.
Verlauf
Die Arteria uterina entspringt gewöhnlich aus dem vorderen Abschnitt der Arteria iliaca interna. Manchmal ist sie auch ein Ast der Arteria rectalis media. Im Bindegewebe (Parametrium) des Ligamentum latum uteri steuert sie horizontal auf die Wand des Uterus zu. Dabei überkreuzt sie ventral den Harnleiter. Schließlich erreicht sie den Uterus am Übergang zwischen Corpus und Cervix uteri. Hier angekommen, zieht sie unter vielen Windungen am lateralen Rand des Organs nach kranial zum Fundus uteri.
In ihrem Verlauf entsendet die Arteria uterina zahlreiche Äste in das Myometrium, die stark geschlängelten Rami helicini. Ihre Form gewährleistet – wie die Windungen ihres Ursprungsgefäßes – eine Anpassung der Gefäßlänge an die Ausdehnung des Uterus während der Schwangerschaft.
Der vom Tubenwinkel nach lateral zum Ovar ziehende Ramus ovaricus anastomosiert mit der Arteria ovarica aus der Aorta. Kaudal anastomosiert die Arteria uterina mit der Arteria vaginalis.
Äste
- Rami helicini: Versorgen das Myometrium und Endometrium.
- Ramus ovaricus: Zieht nach lateral im Ligamentum ovarii proprium zum Ovar und anastomosiert dort mit der Arteria ovarica im Rete arteriosum ovarii ("Eierstockarkaden"). Dessen Äste treten im Hilum ovarii in das Organ ein.
- Ramus tubarius: Zieht in der Mesosalpinx entlang der Tube, die er arteriell versorgt.
- Rami vaginales: Verlaufen nach kaudal zum proximalen Teil der Vagina. Wenn keine eigenständige Arteria vaginalis ausgebildet ist, tragen sie die Hauptlast der vaginalen Blutversorgung.