Arteria iliaca interna
Synonym: Arteria hypogastrica (obsolet)
Englisch: internal iliac artery
Definition
Die Arteria iliaca interna ist ein kurzer, dicker Ast der Arteria iliaca communis, der die Beckenorgane und die Gesäßmuskulatur versorgt.
Verlauf
Die Arteria iliaca interna ist etwas kleiner als die Arteria iliaca externa und hat eine Länge von etwa 4 cm. Sie entspringt in Höhe des Lumbosakralgelenks aus der Bifurkation der Arteria iliaca communis. Im weiteren Verlauf zieht sie über den kranialen Rand des Foramen ischiadicum majus nach kaudal und teilt sich in einen anterioren und einen posterioren Ast, die sich sofort weiter aufgliedern.
Topografie
In Beziehung zur Arteria iliaca interna liegen folgende Strukturen:
Äste
Die Anatomie der Arteria iliaca interna ist sehr variabel, da viele von ihr abhängige Arterien direkt aus dem Hauptstamm oder aber als Unterverzweigung eines direkten Gefäßastes entstehen können. Insofern stellen die in der folgenden Liste angegebenen Äste nur eine mögliche Konstellation dar.
Posteriorer Ast
- Arteria iliolumbalis (parietal)
- Arteria sacralis lateralis (parietal)
- Arteria glutea superior (parietal)
Anteriorer Ast
- Arteria uterina (nur bei der Frau, viszeral)
- Arteria pudenda interna (viszeral)
- Arteria umbilicalis (im Fetalkreislauf, viszeral)
- Arteria rectalis media (viszeral)
- Arteria obturatoria (parietal)
- Arteria vaginalis (nur bei der Frau, viszeral) - kann auch aus der Arteria uterina entspringen
- Arteria vesicalis inferior (viszeral)
- Arteria glutea inferior (parietal)
Funktion
Die Arteria iliaca interna versorgt die Beckenwand, die Beckeneingeweide, die Fortpflanzungsorgane, das Gesäß und die medialen Anteile des Oberschenkels mit arteriellem Blut.
Merkspruch
"Ilse saß Glut glühend oben, um sich Blase, Uterus und Rectum zu pudern." (Aa. iliolumbalis, sacralis lateralis, glutea superior, glutea inferior, obturatoria, umbilicalis, vesicalis inferior, uterina, rectalis media, pudenda interna).
um diese Funktion zu nutzen.