Tachykardiomyopathie
Synonyme: Tachymyopathie, arrhythmieinduzierte Kardiomyopathie
Englisch: tachycardiomyopathy
Definition
Die Tachykardiomyopathie, kurz TMP, ist eine Form der sekundären Kardiomyopathie, die durch eine anhaltende oder wiederkehrende Tachykardie charakterisiert ist. Die Tachykardie verursacht sowohl strukturelle als auch funktionelle Veränderungen des Myokards.
Ätiologie
Auslöser ist eine persistierende oder wiederkehrende Tachykardie, die sowohl einen supraventrikulären (Vorhofflimmern, Vorhofflattern) als auch einen ventrikulären Ursprung haben kann. Die Tachykardie ist häufig mit einer strukturellen Herzerkrankung assoziiert, z.B. bei Zustand nach Myokardinfarkt.
Pathophysiologie
Eine Tachykardie löst über verschiedene Mechanismen eine Belastung des Herzens aus. Durch die erhöhte Herzfrequenz steigt z.B. der myokardiale Sauerstoffverbrauch. Zudem ist die diastolische Füllungsphase verkürzt. Dadurch wird die Herzarbeit ineffizienter und gleichzeitig sinkt die koronare Perfusion, da die Koronararterien nur während der Diastole durchblutet werden.
Symptome
Die Symptome entsprechen im Wesentlichen denen einer Herzinsuffizienz. Dazu gehören:
Therapie
Ziel der Therapie sind in erster Linie die Frequenz- und Rhythmuskontrolle. Dabei kommen je nach zugrundeliegender Pathologie verschiedene Medikamente und Interventionen zum Einsatz:
- Betablocker
- Kalziumkanalblocker
- Digitalisglykoside
- Antiarrhythmika wie z.B. Amiodaron
- elektrische Kardioversion
- Katheterablation
Darüber hinaus ist die Therapie der Herzinsuffizienz wichtig.
siehe Hauptartikel: Therapie der Herzinsuffizienz